Abiturientin Olivia Gürth holt Gold für Deutschland bei der EM in Tallinn

Wahnsinn: Olivia Gürth, Tochter von Martin und Sarah Gürth, SHG-Abiturientin des Jahrgangs 2021, greift gleich bei ihrer ersten Teilnahme an einem großen internationalen Leichtathletik-Meeting nach den Sternen. In einem packenden Wimpernschlag-Finish gegen die ungarische Favoritin Gréta Varga sichert sie sich über die olympische 3.000 Meter Hindernis-Distanz bei den Leichtathletik-Europameisterschaften U20 in Tallinn (Estland) den Europameistertitel. Im August wird sie jetzt voraussichtlich bei den U20-Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Nairobi (Kenia) für Deutschland an den Start gehen.
Das auch wegen der sommerlichen Temperaturen lange Zeit verhaltene Rennen nimmt erst nach etwa zwei Drittel Fahrt auf. Eine Spitzengruppe von sieben Läuferinnen setzt sich bei 2.000 Metern vom Hauptfeld ab. Als die letzte Runde eingeläutet wird, laufen dann Gürth und die Ungarin Varga, die das Tempo macht, einsam an der Spitze. Ob Gold oder Silber, das machen die beiden jungen Frauen nun unter sich aus. Noch beim letzten Wassergraben sind beide gleichauf. Eingangs der Zielgerade scheint dann die Entscheidung gefallen: In gewohnt kraftvoller Manier schiebt sich Olivia Gürth an die Spitze, doch die Ungarin hält dagegen, ist wenige Meter vor der Ziellinie sogar knapp vorne. Aber sie verschätzt sich. Während die Ungarin ins Ziel taumelt, zieht Gürth bis zum Ende durch. Das Zielfoto entscheidet: Die neunzehnjährige Olivia Gürth wird mit zwei Hundertstel Europameisterin über 3.000 Meter Hindernis, in neuer persönlicher Bestzeit von 9:59:15 Minuten und damit erstmals unter zehn Minuten. Bei ihrem ersten internationalen Auftritt so ein sensationeller Erfolg! Die Eltern Gürth, das SHG und ganz Diez sind stolz auf ihr Mädchen und erwarten die Rückkehr der frischgebackenen Europameisterin.

 

Hubert Roser

 

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Veröffentlichung

Mo, 19. Juli 2021

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